Sonnenlicht bietet viele Vorteile. Es sichert die Produktion des wichtigen Vitamins D in unserem Körper, verbessert  die Stimmungslage, lindert Hautkrankheiten, reguliert den Melatoninhaushalt, bietet Schutz gegen Melanome (Hautkrebs), es kann sogar unseren Blutkreislauf beeinflussen. Trotzdem sind wir auf der sicheren Seite, wenn wir das Sonnenlicht mit Vorsicht genießen. Möchten Sie sicher braun werden? Dann beginnen Sie damit am besten bereits im Frühjahr (jeweils nur ein paar Minuten in der Sonne) und achten Sie darauf, wie Ihre Haut in den nächsten zwei bis vier Stunden reagiert. Sollten Sie doch einem Sonnenbrand zum Opfer gefallen sein, beachten Sie die folgenden Erste-Hilfe-Maßnahmen und erfahren Sie, was zu tun ist, damit es nicht soweit kommen muss.

Was tun bei Sonnenbrand?

Frisches Aloe Vera-Gel


Jeder von Ihnen hat in seinem Leben wahrscheinlich schon einen Sonnenbrand gehabt, aber haben Sie sich jemals gefragt, was dann eigentlich mit Ihrer Haut geschieht? Wenn Ihre Haut eine rosa Tönung bekommt, ist dies als „minimale Erythemdosis“ bekannt. Sollten Sie zu viel Zeit in der Sonne verbracht haben und am Ende einen Sonnenbrand bekommen haben, ist eine der effektivsten Erste-Hilfe-Strategien eine lokale Anwendung von rohem Aloe Vera Gel den verbrannten Hautarealen. Aloe Vera verfügt über leistungsfähige Glyconährstoffe, die eine Heilung beschleunigen. Die Anwendung von Aloe Vera bei Sonnenbrand bietet sowohl entzündungshemmende als auch schmerzstillende Wirkung, wahrscheinlich aufgrund der antioxidativen Komponenten.

Wenn Sie in südlichen Gefilden leben, können Sie ganz leicht Aloe Vera selbst anpflanzen und in Ihrem heimischen Garten halten. Die Pflanze selbst hat neben ihren nützlichen fleischigen Blättern auch dünne Blättchen, die keinen oder kaum Wirkstoffe enthalten. Die besten Pflanzen haben die dicksten Blätter. Wenn Sie keine eigenen Pflanzen haben können Sie sicherlich in lokalen Geschäften in Ihrer Nähe entsprechende Pflanzen einkaufen.

Nach dem Schneiden des Blattes aus der Pflanze schneiden Sie die stacheligen Kanten ab. Dann schälen Sie mit einem Sparschäler die Haut von einer Seite ab. Sie können nun direkt diesen gelartigen Saft auf Ihren Sonnenbrand auftragen.  Wiederholen Sie diesen Vorgang mindestens fünf Mal täglich.

 

Kalte Kompressen


Die Anwendungen kalter Kompressen auf dem sonnenverbrannten Bereich können dabei helfen, den brennenden Schmerz zu lindern. Tränken Sie ein weiches Tuch in Milch, die Proteine helfen bei der Heilung, indem Sie die verbrannte Haut beruhigen. Kompressen mit grünem Tee können ebenfalls dabei helfen, die Entzündung zu verringern.

Nehmen Sie eine kühle Dusche oder ein kühles Bad


Durch den Abkühlungseffekt beruhigt sich die Haut und Sie können damit Spuren von Salzwasser, Chlor oder Sand beseitigen, also alles was Ihre Haut zusätzlich reizt.

Befeuchten Sie die betroffene Haut


Bei Sonnenbrand fehlt Ihrer Haut Feuchtigkeit, so dass die Anwendung eines natürlichen Feuchtigkeitsspenders, wie z. B. Kokosöl, Ihre Haut beruhigen kann.

Bei Sonnenbrand viel Wasser trinken!


Bei einem Sonnenbrand sind Sie in der Regel auch dehydriert; durch das Trinken von viel Wasser normalisieren Sie diesen Zustand wieder. Insbesondere bei kleinen Kindern müssen Sie sehr sorgfältig auf die Anzeichen einer Austrocknung achten.

Bestimmte Hautpflegeprodukte meiden


Um weitere Irritationen zu vermeiden, dürfen Sie die sonnenverbrannte Haut nicht mit scharfen Seifen abwaschen und die Anwendung von Vaseline vermeiden, da Vaseline die Verbrennung verstärkt. Vaseline ist ein petrochemisches Produkt und enthält gesundheitsschädliche Toxine.

Weitere natürliche Heilmittel bei Sonnenbrand:

Sollten Sie kein Aloe Vera zur Verfügung haben, es gibt viele andere natürliche Heilmittel, die auch helfen können, die Schmerzen lindern und die Heilung beschleunigen.

Kartoffeln


Kartoffeln enthalten auf Stärke basierende Verbindungen, diese helfen, die Haut bei einem Sonnenbrand zu beruhigen. Schneiden Sie eine ungekochte Kartoffel in Scheiben und reiben sie diese sehr vorsichtig auf den betroffenen Hautarealen ein. Sie können auch die kalte rohe Kartoffel als Umschlag anwenden.

Honig


Bereits im alten Ägypten war die Anwendung von Honig zur lokalen Anwendung bei Verbrennungen der Haut bekannt. Verwenden Sie hochwertigen Honig, wie rohen Bio-Honig oder Manuka-Honig, diese haben potente medizinische Eigenschaften.  Achten Sie darauf, keinen Honig zu verwenden, der High Fructose Corn Sirup enthält, denn dieser erhöht die Infektionsgefahr und ist zur akuten Wundbehandlung nicht geeignet.

Essig


Die im Essig enthaltene Essigsäure reduziert Schmerzen, Juckreiz und Entzündungen. Fügen Sie eine Tasse Apfelessig Ihrem Badewasser bei. Essig wirkt auch wie natürliches Aspirin. Tupfen Sie einfach ein wenig Essig auf Ihre betroffenen Hautstellen. Danach erreichen Sie sicherlich eine mindestens 20-minütige Schmerzlinderung.

Grüner Tee


Die im Grüntee enthaltene Catechine und das Tannin lindern Sonnenbrand-Schmerzen. Tränken Sie ein paar Teebeutel in kaltem Wasser und legen Sie dies als Kompresse auf die verbrannten Flächen auf. Oder waschen Sie die betroffenen Hautstellen ganz sanft mit dem kalten Tee-Extrakt ab. Neuere Studien geben auch Hinweise darauf, dass bereits durch das Trinken von ein bis zwei Tassen Grüntee täglich die Haut ebenfalls vor Sonnenbrand geschützt wird.

Gurken


Die Kühlwirkung der Gurke ist sicherlich bekannt: Auf die Haut aufgelegt, garantiert diese eine sofortige Beruhigung der Haut. Sie können auch den Gurkensaft auf Bio-Baumwoll-Bällchen geben und über das betroffene Gebiet träufeln oder sanft auftragen.

Calendula


Es hat natürliche entzündungshemmende und heilende Eigenschaften, die besonders vorteilhaft bei Verbrennungen wirken. Idealerweise sollten Sie Ihre eigenen Umschläge aus frischen Calendula-Blüten herstellen, etwas Korianderöl dazugeben. Das zeigt eine bessere Wirkung als die kommerziell hergestellten Calendula-Cremes.

Warum handelsübliche Sonnenschutzmittel nicht die beste Wahl sind

Ein sicherer, natürlicher Sonnenschutz ist ohne Zweifel zu bestimmten Anlässen sinnvoll, z.B. wenn Sie den ganzen Tag im Freien arbeiten, einen Ganztagsausflug zum Freizeit – oder Wasserpark planen oder wenn Sie sensible Bereiche des Gesichts schützen möchten (wie den Bereich um die Augen).

Sonnenschutzmittel verhindern Vitamin D-Bildung


Allerdings müssen Sie darauf achten, wenn Sie jedes Mal Sonnencreme verwenden, blockieren Sie gleichzeitig damit die Vitamin-D-Produktion, die sehr wichtig für unsere Gesundheit ist.

Achtung auf schädliche Inhaltsstoffe in Sonnencremes


Einer der Bestandteile, der in den meisten Sonnenschutzmitteln gefunden wird, ist Oxybenzon. Seine Hauptfunktion besteht darin, UV-Licht zu absorbieren. Allerdings verursacht Oxybenzon auch Hormonstörungen und Zellschäden, die Krebs auslösen können.

Ferner können Sonnenschutzmittel tatsächlich die Geschwindigkeit erhöhen, mit der bösartige Zellen sich entwickeln und zu Hautkrebs führen, weil sie Vitamin A und seine Derivate, Retinol und Retinylpalmitat enthalten. Das Problem tritt auf, wenn diese Form von Vitamin A der Sonne ausgesetzt wird (im Gegensatz zur Anwendung als Nachtcreme), weshalb Sie Sonnenschutzmittel, die diese Stoffe enthalten, vermeiden sollten.

Sicherer Sonnenschutz: so geht das!

  • Außer dem richtigen Sonnenschutzmittel, das die erforderliche Vitamin-D-Produktion nicht blockiert, sollen Sie das Gesicht mit z. B. einem Hut abschirmen, denn Ihre Gesichtshaut ist viel dünner und anfälliger für Sonnenschäden und vorzeitige Faltenbildung. Wenn es zu heiß ist, um Ihre Haut mit leichter Kleidung zu schützen, achten Sie darauf, ein natürliches Breitspektrum-Sonnenschutzmittel auf Ihre Haut aufzutragen, und achten Sie darauf, dass kein Zink darin enthalten ist.
  • Gehen Sie es langsam an. Wenn Sie zu dem hellhäutigen Personenkreis gehört, der sich leicht verbrennt, sollten Sie Ihre erste Exposition zeitlich begrenzen. Je mehr gebräunte Haut Sie haben, desto länger können Sie in der Sonne bleiben ohne Hautverbrennungen davonzutragen.
  • Sie können auch Ihre eigenes Sonnenschutzmittel herstellen! Eine Lotion stellen Sie durch Zugabe von Astaxanthin z. B. zu Bio-Kokosöl her. Astaxanthin, ist ein starkes Antioxidans und kann sowohl innerlich als auch äußerlich angewandt werden, um Ihre Haut vor der Sonne zu schützen. Weitere hilfreiche Antioxidantien (als Alternative zu Astaxanthin) sind Proanthocyanidine, Resveratrol und Lycopin.
  • Befeuchten Sie Ihre Haut auf natürliche Weise. Vor dem Sonnenbaden geben Sie Kokosöl auf die freiliegenden Bereiche der Haut (wie oben erwähnt, könnten Sie etwas Astaxanthin hinzufügen). Dies wird nicht nur der Befeuchtung Ihrer Haut dienen, sondern bietet auch noch nützliche zusätzliche Stoffwechselleistungen.

Quellen

[1] J. Photochem. Photobiol. B., 5. April 2014; 133: 47-54.