Wir kommen jeden Tag mit vielen Giftstoffen in Kontakt: Abgase in der Luft, Chemikalien in der Landwirtschaft (z.B. Glyphosat), Zusatzstoffe und Rückstande aller Art in unserem Essen, Zusätze in Kosmetika, Kontakt mit Giften bei Arbeit und Freizeit und nicht zuletzt Zahnmaterialien wie Amalgam. Leider ist diese Liste ganz und gar nicht vollständig.

Unser Körper ist auf Gifte eingerichtet, sonst könnten wir nicht existieren. Sicher haben Sie schon einmal davon gehört: Die Leber ist unser wichtigstes Entgiftungsorgan. Sie entgiftet unser Blut – das ist sehr beruhigend. Doch bei der Fülle an Giftstoffen, die täglich auf uns einwirkt, kommt die Entgiftungskapazität der Leber nicht selten an ihre Grenzen. Und es gibt noch einen Haken …

Zur Entschärfung der Gifte aus der Nahrung hat sich in der Entwicklung des Menschen eine direkte Blutgefäßverbindung zwischen dem Darm und der Leber gebildet, die sogenannte Pfortader. Über sie wird das Blut aus der Darmregion, das alle aus der Nahrung aufgenommenen Stoffe beinhaltet – gute wie schlechte –, sofort zur „Überprüfung“ in die Leber geschickt.

Doch leider gibt es eine große Ausnahme: Fette und fettlösliche Stoffe kommen auf einem anderen Weg in den Körper. Sie werden nicht ins Blut aufgenommen sondern in die Lymphe des Bauchraumes. Und von dort werden alle Fettstoffe erst einmal in den Oberkörper transportiert, um erst dort in das Blut abgegeben zu werden. Und was tut das Blut dann? Es wandert – von der Leber „unkontrolliert“ – weiter durch den Körper und tauscht sich mit allen Geweben aus, an denen es vorbeifließt! Daher kommt fettigen Giftstoffen eine höhere Brisanz zu als solchen, die sich leicht in Wasser lösen lassen.

Solche fettlöslichen Giftstoffe sind z. B.:

  • viele Spritzmittel in der Landwirtschaft,
  • Ausdünstungen aus Möbeln und Teppichen, am bekanntesten ist dabei Formaldehyd, Erzeugnisse der Kunststoffchemie u.v.a.

Weiteres Problem mit Giftstoffen: Lunge und Haut

Für Giftstoffe, die über die Lunge eingeatmet oder durch die Haut in den Körper aufgenommen werden, gilt das ebenso: Sie gelangen zuerst ohne Leberkontrolle in das Blut und damit auch in den gesamten Körper. Hier betrifft es jede Art von Gift. Allerdings werden über die Haut auch wieder die fettlöslichen Gifte besser aufgenommen als die wasserlöslichen. Und eingeatmete Giftstoffe gelangen in jedes Organ, denn nachdem das Blut die Lunge durchflossen und dort den Sauerstoff aufgenommen hat, fließt es direkt in die Organe, um diese mit dem lebensnotwendigen Gas zu versorgen. Aufgenommene Gifte wandern gleich mit – überall hin.

Was passiert mit den Giften in unserem Körper?

Die Überlastung des natürlichen Entgiftungssystems und auch der von der Leber unkontrollierte Zustrom von Giften, beide führen dazu, dass in Organen und Körperzellen Gifte ankommen, die dort nicht hingehören. Glücklicherweise haben auch die Zellen ihre Möglichkeiten Gifte unschädlich zu machen. Doch hier sind die Kapazitäten noch geringer als in der Leber.

Die Folgen: Gifte liegen in den Zellen frei vor und stören deren wichtige Stoffwechselprozesse. Oder sie werden abgelagert. Und auch hier sind es wieder die fettigen Giftstoffe, die die größeren Probleme bereiten können. Denn sie setzen sich in die Membranen der Zelle und treiben dort ihr Unwesen.

Membran – was ist das?

Natürliche Membranen sind dünne Häutchen (siehe Bild), die z. B. jede Zelle nach außen begrenzen, wie die zarte Haut, die einen rohen Eidotter umschließt. Wenn man solch ein Häutchen unter ein sehr starkes Mikroskop legt, erkennt man, wie es aufgebaut ist: Es enthält vorwiegend, schön geordnet nebeneinander (siehe Bild), Teilchen (Moleküle), die einen runden „Kopf“ und zwei lange schmale „Beine“ haben. Diese Moleküle heißen in der Fachsprache Phospholipide.

Alle Phospholipide liegen schön geordnet in die gleiche Richtung, auf einer Seite die Köpfe nach oben, die Beine nach unten, auf der anderen Seite sind diese Moleküle genau anders herum aufgereiht. Diese doppelte Schicht aus Phospholipiden ist eine sogenannte Doppelmembran. Und die hat erstaunliche Eigenschaften: Sie wirkt wie eine Wand und lässt (fast) nichts hindurch. Je näher die Köpfe und Beine der Phospholipide aneinander liegen, desto weniger, je weiter sie auseinander stehen, desto mehr lässt sie durch. Gleichzeitig ist diese Wand aber in ständiger Bewegung. Und auch da gilt: Je fester die Phospholipide aneinander stehen, desto weniger bewegen sie sich.
(Nebenbei: Die gelben Teilchen zwischen den Phospholipiden stellen Cholesterin dar und bei den blauen Knubbeln handelt es sich um Proteine, z. B. Enzyme, die bestimmte Stoffwechselwege ermöglichen, oder Transporter, die spezielle Stoffe durch die Membran transportieren.)

Membranen haben eine große Bedeutung für den Körper

Im Körper haben wir sehr viele Membranen: Nervenzellen – und damit das Gehirn – bestehen vor allem aus Membranen: Jede Nervenleitungsbahn ist von einer dicken Rolle Membranen umwickelt. Genauso ist es bei den lichtempfindlichen Zellen im Auge, ihr Hauptanteil sind Membranen.
Außerdem ist nicht nur jede Zelle außen durch eine Membran begrenzt, sondern auch in jeder Zelle gibt es Membranen. Sie trennen das Innere der Zelle in Teilräume auf, in denen dann spezielle Stoffwechselreaktionen ablaufen können, die ohne Abtrennung von anderen gestört würden.
Ein besonders wichtiges Beispiel sind die Mitochondrien in den Zellen. Sie sind v. a. verantwortlich für die Energiegewinnung der Zelle. Dafür haben sie extrem viele Membranen aus Phospholipiden und vielen Enzymen darin. Wenn sich in diese Membranen Giftstoffe einlagern, dann klappt die Energiegewinnung nicht mehr richtig. Das hat natürlich fatale Auswirkungen für die Zellen, die daraus aufgebauten Organe und schließlich den betroffenen Menschen.

Das ist der Grund, warum wir im BioMedical Center Speyer uns auf die Mitochondrienmedizin spezialisiert haben: Gesunde Mitochondrien bringen optimale Energie und sorgen so für eine bessere Gesundheit und eine schnellere Heilung.

Wenn Sie mehr wissen wollen, lesen Sie mehr über die Regenerative MItochondrien-Medizin.

Phospholipiden kommt eine besondere Bedeutung in der Entgiftung zu!

Die Phospholipide in den vielen und so wichtigen Membranen sind nicht ewig lang haltbar. Jede Zelle arbeitet jede Sekunde ihres Lebens daran, sich zu regenerieren und Altes gegen Neues auszutauschen, und das tut sich auch mit den Phospholipiden in ihren Membranen. Allerdings tut sie es nur, wenn ihr auch genug neue Phospholipide zur Verfügung stehen.

Die neuen Phospholipide bekommt die Zelle letztendlich aus der Nahrung, genauer aus Fetten, die in der Nahrung sind. Leider essen viele Menschen wenig Fett, weil das angeblich gesund sein soll. Das stimmt aber nach neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht – genau das Gegenteil ist der Fall! Z. B. weil der Phopholipidgehalt unserer fettarmen Ernährung niedrig ist, damit können unsere Zellen ihre Membranen nicht mehr optimal regenerieren!

Und hier kommen auch wieder die fettigen Gifte ins Spiel, die sich in Membranen einnisten, wenn zu viele davon da sind. Diese Gifte werden zwischen die „Beine“ der Phospholipide eingelagert. Werden die Membranen regeneriert, also die Phospholipide ausgetauscht, dann kommen auch die drin abgelagerten Gifte wieder frei. Und dann können sie, wenn das Entgiftungssystem wieder Kapazitäten hat, doch noch ganz unschädlich gemacht und ausgeschieden werden.

Entgiftung durch Phospholipide und mehr …

Auf diese Weise hilft eine gesunde fettreiche Ernährung zusammen mit einem besonderen Plus an Phospholipiden bei der Freisetzung von in Membranen eingelagerten Giften. Wenn gleichzeitig die Entgiftungsfähigkeit jeder einzelnen Zelle und natürlich der Leber durch spezielle Maßnahmen angeregt wird, dann haben wir eine sehr effiziente Entgiftungstherapie – und genau die können Sie bei uns im BioMedical Center in Speyer durchführen lassen. Wir sind Experten auf dem Gebiet der Entgiftung und haben alle Methoden und Techniken dafür vor Ort.

 

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